Objektwahl revisited – Wer wählt wen und gibt es überhaupt eine Wahl?
Das Freud’sche Konzept der »Objektwahl« wird kritisch beleuchtet, insbesondere im Kontext von Jean Laplanches Verführungstheorie. Es wird diskutiert, ob das Subjekt dem »Objekt« unterworfen ist, und wie die Objektwahl Paarbeziehungen beeinflusst und Wiederholungszwänge erzeugt.
Wählen, gewählt werden
Freud vollzieht zwischen 1905 und 1914 einen Wandel vom Konzept der »Wiederfindung« zum »Objektwahl«, wobei das Ich des Subjekts stärker in den Fokus rückt. Trotz diesem ipsozentrischen Ansatz bleibt das Unbewusste und die sexuelle Bestimmung zentral für intersubjektale Beziehungen.
Zur Integration des strukturellen Gesichtspunkts
Der Beitrag erleichtert das Verständnis von Freuds Traumtheorie durch eine neue Perspektive aus seinem »Abriß der Psychoanalyse«. Die Autor:innen zeigen, dass topographische und strukturelle Gesichtspunkte vereint werden können, und diskutieren klinische Implikationen sowie eine zehn-Punkte-Zusammenfassung.
Geschwisterbeziehung im Spannungsverhältnis zwischen Selbst und Objekt
Der Beitrag analysiert Geschwisterbeziehungen objektbeziehungstheoretisch, betont ihre oft fragilere Subjekt-Objekt-Trennung im Vergleich zu elterlichen Objekten und erläutert, wie frühe Abwehrmechanismen die Individuation und Beziehungsregulierung belasten. Ein Fallbeispiel und Juliet Mitchells „Gesetz der Mutter“ werden herangezogen.
Ein Land jenseits des Lustprinzips
Alexander Lurija und Lev Vygotskij kritisierten Freuds Triebtheorie und versuchten, sie im Kontext der russischen Revolution zu überwinden. Ihr optimistisches ideologisches Argument gegen den Todestrieb wird im Artikel theoretisch analysiert und mit Lurijas Forschung verglichen.
Entstellung - Ein Grundbegriff der Psychoanalyse
Der Artikel beschreibt die doppelte Bedeutung der »Entstellung« in der Freud’schen Psychoanalyse: als Verunstaltung im Bewusstsein und als Ausdrucksform des Unbewussten. Es wird aufgezeigt, wie zentrale psychoanalytische Begriffe aus dieser Bewegung der Entstellung entstehen.
Zur Arbeit mit der somatischen Narration
Somatische Narration fokussiert auf körperliche Strukturen, die durch Traumata desorganisiert sind und symbolischen Kontakt verloren haben. Diese "verkapselten Körperengramme" werden durch spezifische therapeutische Präsenz und "Containment" wahrgenommen und bearbeitet, um Veränderung zu ermöglichen.
Mein und unser gemeinsamer Weg
Der Beitrag beleuchtet die Geschichte und den aktuellen Zustand der Psychoanalyse in der Ukraine, betont wirtschaftliche und ideologische Einflüsse und beschreibt die Entwicklung der Ukrainischen Psychoanalytischen Gesellschaft sowie die kriegsbedingten traumatischen Auswirkungen anhand klinischer Beispiele.
Sexuelle Grenzverletzungen in der Psychoanalyse
Der Autor Glen O. Gabbard blickt auf seine dreißigjährige Erfahrung mit der Behandlung, Evaluierung und Konsultation in mehr als 300 Fällen sexueller Grenzverletzungen zurück. Er schildert, dass seine ehedem optimistische Beurteilung der Möglichkeit, solche Übergriffe zu verhindern, angesichts der durchgängigen Selbsttäuschung von Analytikern und Therapeut:innen einer eher pessimistischen Sicht gewichen ist.
Die Zerstörung des analytischen Raumes in der Dynamik zwischen Marilyn Monroe und Ralph Greenson
In den letzten Jahren neu aufgefundene und publizierte Briefe, Gedichte und private Notizen von Marilyn Monroe verändern das Bild ihrer Biographie, ihrer psychischen Entwicklung und ihrer Analysen.
Das aus dem Altgriechischen stammende Wort „Psyche“ wurde von den alten Griechen in einem sehr umfassend Sinn verstanden und kann übersetzt werden mit „Atem oder Hauch“. Es umschreibt dabei die ganze Person als Ort menschlichen Fühlens und Denkens. In der Medizin heute geht man von der Annahme aus, dass Körper und Geist nicht grundsätzlich voneinander abhängig sind, sich aber gegenseitig beeinflussen können. Insofern ist die Fachzeitschrift Psyche das Spiegelbild einer nicht nur auf die „Seele“ konzentrierten Wissenschaft, sie umspannt vielmehr alle Facetten des Menschseins.
Die Fachzeitschrift bildet den aktuellen Stand der Psychoanalyse, der psychoanalytischen Forschung, Theoriebildung, Methodologie und Behandlungstechniken ab und diskutiert die unterschiedlichen Strömungen der heutigen Psychoanalyse. Darüber hinaus erscheinen zahlreiche kultur- und gesellschaftskritische Beiträge zu Kunst, Literatur, Film, Zeitgeschichte, Soziologie, Ethnologie und Frauenforschung. Jedes Heft erscheint mit einem umfangreichen Themenschwerpunkt, der Themen wie „Trauma & Gewalt – Kollektives Trauma, Krieg und Terror“, „Geschlechterbeziehungen und ihre Veränderung“ oder „Depression-Neue psychoanalytische Erkundungen einer Zeitkrankheit“ auf höchstem Niveau abhandelt.
Die Zielgruppe dieser Fachzeitschrift sind Psychoanalytiker, Psychologen, Psychotherapeuten, Psychiater, Ärzte, Soziologen, Seelsorger, Juristen, Pädagogen und Sozialarbeiter, Professoren und Studenten der Humanwissenschaften im In- und Ausland.
Diese Zeitschrift ist tatsächlich die einzige monatlich erscheinende deutschsprachige Fachzeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen. Die Vielfalt der Themenschwerpunkte macht deutlich, wie komplex das Thema behandelt werden muss und ... wie wenig wir letztendlich über uns wissen. Die Zeitschrift erscheint monatlich mit einer Druckauflage von 4.700 Exemplaren, das Doppelheft mit 7.000 Exemplaren.
Im Verlag a Klett-Cotta erscheint ein Buch- und Zeitschriftenprogramm mit breitem Themenspektrum: von Literatur und Fantasy, über allgemeines Sachbuch, Geschichte, Politik und Philosophie bis hin zu Psychotherapie, Psychoanalyse, Psychologie und Erziehung. Cotta, gegründet 1659, der maßgebliche Verlag der deutschen Klassik, steht in einer ersten Traditionslinie für große Literatur und Philosophie. Die zweite Traditionslinie geht zurück auf den Verlag, den Ernst Klett zwischen 1936 und 1976 entwickelt hat. Das Programmspektrum greift weit aus: Von der literarischen Fantasy, über Psychoanalyse, Psychologie, Pädagogik und den Humanwissenschaften bis hin zu dem literarisch-intellektuellen Erbteil zugehörigen Essay. In jüngster Zeit wurde der Traditionsmarke Klett-Cotta mit dem Imprint Tropen ein Programm an die Seite gestellt, das mit junger, urbaner und progressiver Literatur sowie radikalen, popkulturell oder politisch geprägten Sachbüchern zusätzliche Leser erreicht. In der Arbeit des Verlages hat sich diese Mischung aus Tradition und Erneuerung als konsistent und zukunftsweisend erwiesen.
Diese Fachzeitschrift fällt in die Kategorie der Psychologie-Magazine. Nicht ganz so wissenschaftlich präsentiert sich Psychologie heute sowie das Themenheft Psychologie Heute Compact. Interessant erscheint auch die Spektrum Psychologie.
Objektwahl revisited – Wer wählt wen und gibt es überhaupt eine Wahl?
Das Freud’sche Konzept der »Objektwahl« wird kritisch beleuchtet, insbesondere im Kontext von Jean Laplanches Verführungstheorie. Es wird diskutiert, ob das Subjekt dem »Objekt« unterworfen ist, und wie die Objektwahl Paarbeziehungen beeinflusst und Wiederholungszwänge erzeugt.
Wählen, gewählt werden
Freud vollzieht zwischen 1905 und 1914 einen Wandel vom Konzept der »Wiederfindung« zum »Objektwahl«, wobei das Ich des Subjekts stärker in den Fokus rückt. Trotz diesem ipsozentrischen Ansatz bleibt das Unbewusste und die sexuelle Bestimmung zentral für intersubjektale Beziehungen.
Zur Integration des strukturellen Gesichtspunkts
Der Beitrag erleichtert das Verständnis von Freuds Traumtheorie durch eine neue Perspektive aus seinem »Abriß der Psychoanalyse«. Die Autor:innen zeigen, dass topographische und strukturelle Gesichtspunkte vereint werden können, und diskutieren klinische Implikationen sowie eine zehn-Punkte-Zusammenfassung.
Geschwisterbeziehung im Spannungsverhältnis zwischen Selbst und Objekt
Der Beitrag analysiert Geschwisterbeziehungen objektbeziehungstheoretisch, betont ihre oft fragilere Subjekt-Objekt-Trennung im Vergleich zu elterlichen Objekten und erläutert, wie frühe Abwehrmechanismen die Individuation und Beziehungsregulierung belasten. Ein Fallbeispiel und Juliet Mitchells „Gesetz der Mutter“ werden herangezogen.
Ein Land jenseits des Lustprinzips
Alexander Lurija und Lev Vygotskij kritisierten Freuds Triebtheorie und versuchten, sie im Kontext der russischen Revolution zu überwinden. Ihr optimistisches ideologisches Argument gegen den Todestrieb wird im Artikel theoretisch analysiert und mit Lurijas Forschung verglichen.
Entstellung - Ein Grundbegriff der Psychoanalyse
Der Artikel beschreibt die doppelte Bedeutung der »Entstellung« in der Freud’schen Psychoanalyse: als Verunstaltung im Bewusstsein und als Ausdrucksform des Unbewussten. Es wird aufgezeigt, wie zentrale psychoanalytische Begriffe aus dieser Bewegung der Entstellung entstehen.
Zur Arbeit mit der somatischen Narration
Somatische Narration fokussiert auf körperliche Strukturen, die durch Traumata desorganisiert sind und symbolischen Kontakt verloren haben. Diese "verkapselten Körperengramme" werden durch spezifische therapeutische Präsenz und "Containment" wahrgenommen und bearbeitet, um Veränderung zu ermöglichen.
Mein und unser gemeinsamer Weg
Der Beitrag beleuchtet die Geschichte und den aktuellen Zustand der Psychoanalyse in der Ukraine, betont wirtschaftliche und ideologische Einflüsse und beschreibt die Entwicklung der Ukrainischen Psychoanalytischen Gesellschaft sowie die kriegsbedingten traumatischen Auswirkungen anhand klinischer Beispiele.
Sexuelle Grenzverletzungen in der Psychoanalyse
Der Autor Glen O. Gabbard blickt auf seine dreißigjährige Erfahrung mit der Behandlung, Evaluierung und Konsultation in mehr als 300 Fällen sexueller Grenzverletzungen zurück. Er schildert, dass seine ehedem optimistische Beurteilung der Möglichkeit, solche Übergriffe zu verhindern, angesichts der durchgängigen Selbsttäuschung von Analytikern und Therapeut:innen einer eher pessimistischen Sicht gewichen ist.
Die Zerstörung des analytischen Raumes in der Dynamik zwischen Marilyn Monroe und Ralph Greenson
In den letzten Jahren neu aufgefundene und publizierte Briefe, Gedichte und private Notizen von Marilyn Monroe verändern das Bild ihrer Biographie, ihrer psychischen Entwicklung und ihrer Analysen.
Das aus dem Altgriechischen stammende Wort „Psyche“ wurde von den alten Griechen in einem sehr umfassend Sinn verstanden und kann übersetzt werden mit „Atem oder Hauch“. Es umschreibt dabei die ganze Person als Ort menschlichen Fühlens und Denkens. In der Medizin heute geht man von der Annahme aus, dass Körper und Geist nicht grundsätzlich voneinander abhängig sind, sich aber gegenseitig beeinflussen können. Insofern ist die Fachzeitschrift Psyche das Spiegelbild einer nicht nur auf die „Seele“ konzentrierten Wissenschaft, sie umspannt vielmehr alle Facetten des Menschseins.
Die Fachzeitschrift bildet den aktuellen Stand der Psychoanalyse, der psychoanalytischen Forschung, Theoriebildung, Methodologie und Behandlungstechniken ab und diskutiert die unterschiedlichen Strömungen der heutigen Psychoanalyse. Darüber hinaus erscheinen zahlreiche kultur- und gesellschaftskritische Beiträge zu Kunst, Literatur, Film, Zeitgeschichte, Soziologie, Ethnologie und Frauenforschung. Jedes Heft erscheint mit einem umfangreichen Themenschwerpunkt, der Themen wie „Trauma & Gewalt – Kollektives Trauma, Krieg und Terror“, „Geschlechterbeziehungen und ihre Veränderung“ oder „Depression-Neue psychoanalytische Erkundungen einer Zeitkrankheit“ auf höchstem Niveau abhandelt.
Die Zielgruppe dieser Fachzeitschrift sind Psychoanalytiker, Psychologen, Psychotherapeuten, Psychiater, Ärzte, Soziologen, Seelsorger, Juristen, Pädagogen und Sozialarbeiter, Professoren und Studenten der Humanwissenschaften im In- und Ausland.
Diese Zeitschrift ist tatsächlich die einzige monatlich erscheinende deutschsprachige Fachzeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen. Die Vielfalt der Themenschwerpunkte macht deutlich, wie komplex das Thema behandelt werden muss und ... wie wenig wir letztendlich über uns wissen. Die Zeitschrift erscheint monatlich mit einer Druckauflage von 4.700 Exemplaren, das Doppelheft mit 7.000 Exemplaren.
Im Verlag a Klett-Cotta erscheint ein Buch- und Zeitschriftenprogramm mit breitem Themenspektrum: von Literatur und Fantasy, über allgemeines Sachbuch, Geschichte, Politik und Philosophie bis hin zu Psychotherapie, Psychoanalyse, Psychologie und Erziehung. Cotta, gegründet 1659, der maßgebliche Verlag der deutschen Klassik, steht in einer ersten Traditionslinie für große Literatur und Philosophie. Die zweite Traditionslinie geht zurück auf den Verlag, den Ernst Klett zwischen 1936 und 1976 entwickelt hat. Das Programmspektrum greift weit aus: Von der literarischen Fantasy, über Psychoanalyse, Psychologie, Pädagogik und den Humanwissenschaften bis hin zu dem literarisch-intellektuellen Erbteil zugehörigen Essay. In jüngster Zeit wurde der Traditionsmarke Klett-Cotta mit dem Imprint Tropen ein Programm an die Seite gestellt, das mit junger, urbaner und progressiver Literatur sowie radikalen, popkulturell oder politisch geprägten Sachbüchern zusätzliche Leser erreicht. In der Arbeit des Verlages hat sich diese Mischung aus Tradition und Erneuerung als konsistent und zukunftsweisend erwiesen.
Diese Fachzeitschrift fällt in die Kategorie der Psychologie-Magazine. Nicht ganz so wissenschaftlich präsentiert sich Psychologie heute sowie das Themenheft Psychologie Heute Compact. Interessant erscheint auch die Spektrum Psychologie.